Neue Studie zur Logistikwirtschaft in Sachsen vorgestellt
Industrie und Handel sind ohne Logistik nicht denkbar. Spätestens, wenn die Versorgung mit Gütern nicht optimal funktioniert und dadurch Produktionsprozesse ins Stocken geraten oder Waren nicht verkauft werden können, wird klar, wie wichtig die Logistik ist. Das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) hat die Logistikbranche und die logistikrelevanten Standortbedingungen in Sachsen umfassend untersuchen lassen und die zentralen Ergebnisse der Studie »Logistikwirtschaft im Freistaat Sachsen. Analysen – Herausforderungen – Potenziale« am 18.11. im Beisein zahlreicher Netzwerkmitglieder in Leipzig präsentiert.
- Die Logistikbranche in Sachsen stellt mit rund 170.000 Erwerbstätigen und einem Umsatz von 11,7 Milliarden Euro einen bedeutenden Wirtschafts- und Wettbewerbsfaktor dar.
- Gemessen am Gesamtumsatz weist Sachsen im bundesweiten Vergleich erhöhte Anteile in den Teilmärkten industrielle Kontraktlogistik, KEP (Kurier-, Express- und Paketdienste) und Luftfracht auf.
- Mit fast 130.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (SvB) stellt diese Branche rund acht Prozent aller SvB in Sachsen (2018). Eine der größten Herausforderungen der kommenden Jahre besteht im zunehmenden Fachkräftemangel.
- In Sachsen gibt es mehr als 20 logistikrelevante Institutionen an sächsischen Universitäten und Hochschulen sowie sechs Forschungseinrichtungen mit Fokus auf neue logistikbezogene Technologien und deren Transfer in die Wirtschaft.
Neben verschiedenen Vorträgen unter anderem von DHL, der TU Dresden und Logistikplan rundete eine Podiumsdiskussion die Veranstaltung ab. Hierbei wurde nochmals deutlich, dass es viele Herausforderungen für die Logistik in Sachsen gibt. Neben der Seidenstraße, deren Bedeutung für Sachsen kontrovers diskutiert wurde, zählen insbesondere Infrastruktur, Personal und Innovationen zu den wichtigsten Handlungsfeldern.
Die Studie steht hier zum Download bereit.
Über den Netzwerk Logistik Mitteldeutschland e.V.
Das 2008 gegründete Netzwerk Logistik Leipzig-Halle e. V. trägt aufgrund seines vergrößerten Aktionsradius seit 2018 den Namen Netzwerk Logistik Mitteldeutschland e.V. Es vereint neben zahlreichen „klassischen“ Logistikdienstleistern auch Unternehmen aus dem Bereich logistiknaher Dienstleistungen, aus der Personal- und Immobilienwirtschaft, Gebietskörperschaften wie die Städte Leipzig und Halle, die regionalen Industrie- und Handelskammern sowie Forschungs- und Bildungseinrichtungen, darunter acht Hochschulen. Seit 2016 verfügt das Netzwerk über Regionalbüros in Dresden und Chemnitz.
Das Netzwerk vertritt in der Arbeitsgemeinschaft Logistikinitiativen Deutschland die Bundesländer Sachsen und Sachsen-Anhalt. Zu den zentralen Aufgaben des Netzwerks gehören neben Innovation, Personal- und Geschäftsentwicklung die Positionierung der Logistikregion Mitteldeutschland als etabliertes Europa-Gateway und zentraler Distributionsstandort mit schnellen Verbindungen insbesondere zu den osteuropäischen und ostasiatischen Märkten, wozu eine Kooperation mit dem Hafen Hamburg und der Logistikregion Sassnitz-Mukran in Mecklenburg-Vorpommern maßgeblich beiträgt.