Mikrodepot

Kleine elektrisch betriebene Lieferfahrzeuge und Lastenräder werden in Zukunft auch in der Dresdner Neustadt vermehrt Zustellungen übernehmen. Damit das funktioniert, sind Mikrodepots notwendig, an denen die Sendungen letztmalig umgeschlagen und dann emissionsfrei an den Endkunden geliefert werden. Die Verteilung erfolgt dann in einem Radius von bis zu zwei Kilometern. Ein solches Mikrodepot entsteht im kommenden Jahr in der Dr.-Friedrich-Wolf-Straße. Auf einer Gesamtfläche von 480 Quadratmetern wird eine Leichtbauhalle errichtet; Sozialräume sind im benachbarten Bahnhofsgebäude vorgesehen.

Das Pilotprojekt soll dem Sammeln von Erfahrungen dienen und dazu beitragen, den Lieferverkehr in der Landeshauptstadt Dresden nachhaltiger zu gestalten. Hierfür wurde vom Amt für Stadtplanung und Mobilität ein City Logistik-Konzept erarbeitet, an dessen Erstellung auch das Netzwerk Logistik Mitteldeutschland im Rahmen der Arbeitsgruppe City Logistik beteiligt war.

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert das Projekt aus dem Programm „Städtische Logistik“. Der Förderbescheid über rund 244.000 Euro liegt bereits vor. Die Gesamtinvestition kostet 350.000 Euro. Grundstückseigentümer ist die Deutsche Bahn. Betreiber des ersten Mikrodepots, dessen Eröffnung für Ende 2022 vorgesehen ist, ist Smart City DB der DB Station&Service AG. Absichtserklärungen von vier großen Logistikunternehmen liegen ebenfalls bereits vor, die das Mikrodepot für die Verteilung ihrer Waren nutzen und gemeinsam mit der Landeshauptstadt Dresden an einer Ausweitung dieses Konzeptes mitwirken wollen. Das Pilotprojekt ist zunächst auf vier Jahre ausgelegt. Perspektivisch soll ein Mikrodepot in den Bahnbögen am Neustädter Bahnhof untergebracht werden.

 

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